Hüftschmerzen, Schmerzen in der Leistengegend oder im Bereich des Iliosakralgelenks

Das Hüftgelenk ist wohl das wichtigste Gelenk für unsere Fortbewegung. Wäre es steif könnten wir keinen einzigen Schritt machen. Ohne Kniebewegung können wir immerhin noch im Stechschritt weiterkommen. Eigentlich ist das Gelenk auch viel robuster als das Knie aufgebaut und mit einem festen Bandapparat ausgestattet. Trotzdem sind Hüftschmerzen sehr häufig, besonders mit zunehmendem Alter. Tendenziell sind sie häufiger degenerativ, also über einen längeren Zeitraum entstanden. Akute Verletzungen sind (auch Aufgrund der kräftigen Ausführung) seltener als etwa beim Knie und betreffen dann z.B. das Labrum oder bei besonders großer Krafteinwirkung (z.B. Sturzunfall) die Knochenstruktur. Das Schmerzempfinden reicht von stechender, punktueller Qualität bis zu (wahrscheinlich häufiger) dumpf, flächig und Richtung Bein oder Rücken ziehend wahrgenommen werden.

Hüftschmerzen bei Bewegung, im Stehen oder Sitzen

Das Steigen auf der Treppe oder beim Wandern, längeres Abwärts gehen oder Stehen werden dann manchmal zur Qual. Beim Tanzschritt das Bein zur Seite stellen oder in die Hocke gehen tut weh. Der Pass beim Fußball oder der High-Kick im Kampfsport geben dir jedes mal einen Stich. Die Beschwerden können einseitig oder beidseits gleichermaßen bestehen und ziemlich unterschiedlich in ihrer Lage sein.

Hüftschmerzen sind von Patienten nicht selten schwer zu beschreiben und einzugrenzen. Kein Wunder, denn besonders viele verschiedene Strukturen die im Beckengürtel liegen kommen in Frage. Viele kleine Muskeln und fasziale Strukturen sind direkt im Bereich des Hüftgelenks und haben vorwiegend stabilisierende und positionierende Funktionen. Große und starke Anteile verlaufen darüber und dienen den großen Bewegungen unter mehr Last. Stimmt deren Gleichgewicht in Spannung und Länge untereinander nicht kommt es einerseits oft direkt zu Schmerzen und verschobener Haltung. Andererseits bewirkt das auf lange Sicht eine Beeinträchtigung des Gelenks direkt (Knorpelabnutzung, Impingementsyndrom,..).

Das myofasziale Gleichgewicht wieder herstellen

Die erwähnte Vielfalt an Muskeln und Bändern ermöglicht die Flexibilität und Stabilität unserer Hüfte. Ihr perfektes Zusammenspiel stellt sicher, dass wir unsere Oberschenkel ohne nachzudenken bei der Fortbewegung exakt einsetzen und nach oben hin ein solides Fundament für die Wirbelsäule haben.

Kommt es jedoch zu einem Ungleichgewicht, z.B. zwischen den Anteilen der Körpervorder- und Rückseite, gilt es die Spannungen des betreffenden Weichteilgewebes wieder zu harmonisieren. Dafür gibt es verschiedene Techniken die in Frage kommen und die ich mit dir nach einem ausführlichen Ersttermin festlege.